Diese großartige, dreitägige Tour welche von Abtenau über den östlichen Teil des Tennengebirges nach St. Martin führte konnte ich im Juli mit einer Gruppe unternehmen.Die Anfahrt von Wien bis nach Abtenau zur Talstation der Karkogelbahn (ca. 750m) ging auf Grund der super Verbindung wirklich flott und bereits um ca. 10:15 konnten wir mit dem Aufstieg zur Laufener Hütte starten.

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Steil gehts durch den feuchten Wald bergauf.

Bei leichtem Regen wanderten wir los, aber bald schon hatte sich das Wetter gebessert und bei optimalen Wanderbedingugen stiegen wir anfänglich durch steilen Wald bis zur Wandalm empor.

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Nach einer kurzen Rast erreichen wir die Wandalm. Etwas flacher ist hier unser Weg.

Ab der Wanalm wurde es etwas alpiner und der Weg auch etwas anspruchsvoller. Da es auf der Laufener Hütte kein Brennholz gibt muss jeder Hüttenbesucher ein Holzscheitl mitrauf tragen. Was unsere eh schon gut gefüllten Rucksäcke noch um ein bisserl schwerer machte.

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An manchen Stellen sind bereits auch einige kleine Kraxelstellen zu überwinden.

Wir waren recht flott unterwegs und bereits nach dreieinhalb Stunden haben wir den Anstieg überwunden und wir hatten nur mehr ein kurzes Stück bis zur Hütte zu wandern.

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Die Laufner Hütte (1724m) vor uns.

Nach ca- 3:45 waren wir auf der Hütte angekommen und brachten unsere Rucksäche ins Lager. Nach einer Pause brachen wir dann ohne der schweren Last am Rücken zu einer Nachmittagsrunde auf den Edelweißkogel (2030m) auf.

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Die letzten Meter zum Edelweißkogel. Aus dem Lammertal ziehen die Wolken herauf.

Als Abstiegsvariante wählten wir einen weglosen Abstieg zurück zur Hütte.

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Nahe dem Gipfel lagert eine große Schafherde. Tief unten im Tal die Ortschaft Abtenau und im Hintergrund die Spitzen der Osterhorngruppe.

Für diese Nachmittagsrunde waren wir ca. 2:30 unterwegs.
Die Laufener Hütte ist eine Selbstversorger Hütte, daher mussten wir am Abend unser Essen selbst kochen und dann auch Abwaschen. Aber mit unserer Gruppe hat auch das wunderbar funktioniert. Einige gingen etwas früher zu Bett und der Rest blieb noch etwas zu lange in der sehr gemütlichen Küche sitzen.

Am Morgen hatten wir uns ebenfalls selbst um unser Frühstück zu kümmern. Nachdem wir aufgeräumt hatten unsere Sachen alle gepackt waren konnten wir bei großartigem Sommerwetter um ca. 9:00 mit dem Aufstieg zum Bleikogel starten.

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In der Nacht hat sich das Wetter gebessert und am Morgen empfängt uns traumhaftes Wetter.

Zuerst durchwanderten wir die Almböden im Tennkessel. Der erste, noch recht einfache Anstieg führte in den Fritzerkessel rauf.

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Immer öfter müssen wir auch die Hande zu Hilfe nehmen.

Der weitere Aufstieg wurde dann aber schon erheblich anspruchsvoller und immer wieder sind auch kleine Kraxeleien zu bewältigen. Nach ca- 3:20 war der Gipfel des Bleikogels (2411m) erreicht.

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Bei einer ausgedehnten Mittagsrast tanken wir Kräfte für unseren weiteren Weg. Im Hintergrund die Osterhorngruppe.

Vom Gipfel bietet sich eine großartige Rundumsicht. Von den Berchtesgadner Alpen, über Salzkammergutberge, dem Dachstein reicht der Blick zum gesamten Alpenhhauptkamm.

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Besonders beeindruckend der Blick auf den Gosaukamm und den Dachstein beeindruckt besonders. Im Vordergrund der Fritzerkogel.

Nach einer Rast stiegen wir wieder vom Gipfel ab, überquerten die sogenannte Platte und stiegen zum Schubbühel auf.

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Beim Aufstieg zum Schubbühel bietet sich eine toller Ausblick auf den Hochkönig und die übergossene Alm.

Vom Schubbühel querten wir unterhalb der Schartwand am Eiskogel vorbei in die Tauernscharte (2103m). In der Scharte suchten wir uns ein feines Plätzchen für eine Pause. Ein Teil der Gruppe stieg über den steilen Anstieg zum Tauernkogel (2247m) auf, während der Rest unten in der Scharte sich in der Sonne ausruhte.

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Blick in die Tauernscharte und zum Tauernkogel.

Um zur Hackel Hütte zu kommen mussten wir noch einen steilen und recht anspruchsvollen Anstieg bewältigen.

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Eine kurze versicherte Stelle beim Abstieg.

Nach über 8:15 erreichten wir die Hackel Hütte (1526m). Im Gegensatz zum vorhergehenden Abend wurden wir an diesem Abend von der Hüttenwirtin bekocht. Nach dem anstrengenden Tag war der Hüttenabend eher kurz und noch vor der Hüttenruhe hatten alle ihre Lager bezogen.

Der nächste Morgen empfing uns neuerlich mit Traumwetter. Um ca. 8:30 war unser Frühstück beendet und wir konnten losstarten. Der dritte Tag führte uns über die etwas niedrigeren Almberge im Südosten des Tennengebirges.

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Kurz nach dem Start von der Hackel Hütte. Im Hintergrund der Werfner Hochthron.

Über die Brandlberköpfe wanderten wir zur Frommer Hochalm von welcher wir auf den Frommer Kogel (1883m) raufgingen.

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Die letzten Meter zum Gipfel des Frommer Kogels.

Wir blieben am Rücken und wanderten über den Gipfel des Korein (1850m) weiter zum Ostermaißspitz (1682m).

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Am Ostermaißspitz. Im Hintergrund der Gosaukamm mit der Bischofsmütze und der Dachstein.

Der weitere Weg vom Ostermaißspitz führt steil runter über die Ostermaißalm zur Buttermilchalm oberhalb von St. Martin. Um ca. 14:00 erreichten wir unser Ziel dieser dreitägigen Wanderung. Bei der Alm verwöhnten wir uns mit hervorragender Buttermilch und warteten auf das Taxi welches uns abholte und nach Bischofshofen zur Bahn brachte.

In drei Tagen waren wir ca. 20H unterwegs und legten eine Strecke von fast 35km zurück auf welcher wir 3080m im Aufstieg und 2700m im Abstieg zu bewältigen hatten. Eine wirklich anspruchsvolle und sehr abwechslungsreiche Tour, mit einer spitzen Gruppe und dem perfekten Wetter.
Es waren drei großartige Tage!

LG. Martin