Dieses Wochenende durfte ich mit einer Damengruppe im westlichen Hochschwabgebiet unterwegs sein. Der Wunsch war an beiden Tagen Touren zu machen die uns am Grünen See vorbei führen. Dieses Ziel konnten wir erreichen, die Gipfelziele blieben uns aber auf Grund des andauernden Schlechtwetters verwehrt.

Tag 1:

Am ersten Tag wandern wir durch den Jassinggraben auf die Kulmalm und wieder zurück. Von unserem super netten Quartier in Tragöß starten wir los und vorbei am Kreuzteich gehts zum Grünen See.

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Ein super nettes Rastplatzerl am Kreuzteich.

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Ein menschenloser Grüner See. Das gibts auch nur bei Schlechtwetter.

Wir wandern einmal bis zur Jassingalm rein. Dort machen wir Pause und überlegen was wir weiter unternehmen. Wir entscheiden uns trotz Regen dazu doch in Richtung Kulmalm raufzugehen. Wir können ja jederzeit umdrehen wenn es noch schlechter wird.

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Besonders reizvoll ist es im unteren Teil des Anstieges nicht.

Ab der Jassingalm gehts erst noch ein Stück entlang der Forststraße in den Graben rein bis ein Steig in Richtung Neuwaldalm abzweigt, welchem wir folgen. Unten gehts durch nicht besonders reizvollen Fichtenwald. Weiter oben wird es dann wesentlich netter nur war im Nebel nicht mehr viel zu sehen. Wir lassen uns aber nicht aufhalten und erreichen die Neuwaldalm.

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Viel ist nicht zu sehen von der Neuwaldalm.

Der Regen hat nachgelassen und wir entscheiden uns über den Dr. Koteksteig zur Kulmalm rüber zu gehen.

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Bei diesen Bedingungen gar nicht so einfach.

Der Steig ist meist harmlos, aber an einigen Stellen ist bei nassen Bedingungen schon Trittsicherheit erforderlich. Von der Kulmalm steigen wir dann über einen unmarkierten, sehr Schöne Stischönen Jagdsteig, welcher im unteren Teil in einen alten Forstweg übergeht wieder ab.

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Schöne Stimmung beim Abstieg.

Wir müssen dann wieder den ganzen langen Jassinggraben zurück zum Grünen See gehen.

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Noch immer ist es recht einsam am See.

Entlang der Straße gehen wir im mittlerweile wieder stärker gewordenen Regen zurück zu unserem Quartier.

Wir hoffen auf besseres Wetter für den zweiten Tag, aber am Morgen wird klar, dass wir diesesmal kein Wetterglück haben.

Trotz dem Wetter waren wir an diesem Tag 8H 30min (inkl. Pausen) unterwegs und legten 925HM im Auf- und Abstieg zurück. Beachtlich ist die zurückgelegte Wegstrecke von ca. 29km.

Tag 2:

Da es wieder stark regnet genießen wir ein ausgiebiges Frühstück. Gemeinsam studieren wir die Karte und überlegen uns über den Klammboden auf die Sonnschienalm zu wandern. Auch das eine Tour die wir jederzeit abbrechen können wenn es uns zu nass wird.

Heute fahren wir mit dem Auto zum Parkplatz vor dem Grünen See.

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Der Weg rauf zum Klammhöhe führt durch schönen Bergwald.

Direkt vom Parkplatz führt ein gut beschilderter Steig in Richtung Klamm. Es regnet etwas weniger und wir kommen fast trocken bis zur Klammhöhe rauf.

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In der Klamm.

Von der Klammhöhe gehts ein kurzes Stück bergab und dann durch die Klamm rauf zum Klammboden. Interessant ist, dass der Bach welcher durch die Klamm fließt etwas unterhalb der Klamm vollständig von der Oberfläche verschwindet und alles Wasser im Boden versickert. Das Wasser kommt dann erst unten beim Grünen See wieder an die Oberfläche.

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Schön wäre es eigentlich am Klammboden.

Über den Ferdinand Streller Steig gehts dann eine Steilstufe rauf zum Plotschboden.

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Der Ferdinand Streller Steig ist gut gesichert. Das ist bei den rutschigen Verhältnissen auch erforderlich.

Oberhalb beginnt es wieder richtig stark zu regnen. Wir überlegen ob wir umdrehen oder noch die halbe Stunde bis zur Sonnschienalm weiter gehen. Wir entscheiden uns für weitergehen obwohl wir wissen, dass keine Hütte geöffnet hat. Wir hoffen uns irgendwo unterstellen zu können.

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Schön ist der Blick über den Klammboden trotz dem miesen Wetter.

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Die Alm ist erreicht.

Tatsächlich finden wir alle eine Möglichkeit um eine vor Regen geschützte Pause zu machen. Zusätzlich ist es recht kalt heroben. Nicht weit ober uns bleibt bereits etwas Schnee liegen.

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Wir lassen die Alm hinter uns und steigen wieder ab.

Die Pause fällt eher kurz aus und wir gehen dann flott über die Russenstraße runter zur Jassingalm. Es regnet ohne Unterlass. Von der Jassingalm geh ich alleine weiter um das Auto vom Parkplatz zu holen. Nochmals die ganze Straße zurück zu gehen muss bei dem schlechten Wetter wirklich nicht sein.

Trotz dem Wetter waren wir an diesem Tag 5H (inkl. Pausen) unterwegs und legten 825HM im Auf- und Abstieg zurück. Die Wegstrecke war ungefähr 18km lang.

Es war gut draussen zu sein und einige Abschnitte waren auch bei der Nebelstimmung sehr schön. Aber bei besserem Wetter wäre es schon netter gewesen und einige Gipfel zu erreichen hätte uns auch gefreut.

Wir müssen das Wochenende dann halt nächsten Sommer wiederholen und auf gutes Wetter hoffen.

LG. Martin